Matilla
Matilla ist ein kleines Dörfchen, welches in der Nähe von dem etwas größeren Ort Pica liegt mitten in der Atacamawüste und ist eine echte Oase. Wir wären nie dort hin gekommen, aber wir wussten, dass Freunde von uns aus Caraz (Dieter und Marsella) dort sich für einen Monat niedergelassen haben und so besuchten wir sie, da es nicht weit weg von Iquique ist, und in der Nähe die größte Salpeter Mine sich befindet, die aufgegeben worden ist und nun verfällt.
So fuhren wir zu den Zweien in die Wüste und wir waren doch sehr überrascht, denn der Ort und die Oase dazu sind recht schön. Am Abend lernten wir noch Chilenen dort kennen, die der Dieter und Marsella kannten und die eine kleine Weberei besaß, die auch selbst Alpaka Wolle färbt. So kam es, dass Alina endlich die Farbe bekommen sollte an Wolle, die sie schon lange sucht. So färbte Ada bis zum nächsten Tag Alina Alpaka Wolle in zwei verschiedenen Farben.
Am nächsten Tag fuhren wir zu viert zu Hamberstone, die verlassene Salpeterminenstadt und Mine um diese zu besichtigen. Wir verbrachten gute 3 Stunden dort und man hätte noch viel mehr anschauen können. Es war sehr interessant und auch ganz gut aufbereitet worden, was wir nicht so gewohnt sind.
Am Abend machten wir Schweinebraten und dazu Semmelknödel. Anschließend gingen wir ins Dorf um die Wolle abzuholen und Ada gefiel die Farbe sehr gut. Am Schluss wurden wir vier auf einen Wein zu ihnen eingeladen und diese Einladung nahmen wir natürlich an.
So kam es, dass Alina für eine Färbestunde eingeladen wurde und sie einen deutschen Kuchen dann backen sollte – wir entschlossen uns für einen Marmorkuchen. Anschließend gingen wir noch zu ihrem Garten, dort wuchsen Mangos und Orangen, wovon wir einen große Tüte Mangos geschenkt bekamen.
Am Abend gab es noch einen Künstlermarkt in Pica und so fuhren wir zu viert dort hin und schauten uns diesen an.
Wir blieben dann doch etwas länger in der Oase als gedacht und räumten auch noch etwas auf bei uns und machten auch noch einen Marmorkuchen in unserem Ofen. Hier in der Atacamawüste gibt es viele Windhosen und so kam es auch, dass ca. 10 Meter neben uns eine echt sehr große durchfuhr und eine kleines Haus oder Hüttchen komplett den Erdboden gleich machte – aber das war kein Wunder bei der Konstruktion. Wir hatten Glück, dass es nicht bei uns durch ging, sonst wäre vom Stellplatz auch einiges rumgeflogen.
Am Donnerstag fuhren wir dann weiter und dachten, dass wir erst noch einen Ölwechsel machen lassen, aber als wir die Preise vom Öl sahen, entschlossen wir uns dies nicht zu machen, denn die Preise sind über das 3 fache von den deutschen Preisen – versuchen wir es doch in Argentinien, denn der Wechselkurs ist für uns gerade super.
An der Copec Tankstelle blieben wir stehen, denn die haben Waschmaschinen und machten hier unsere Wäsche.
So nun können wir wieder Richtung Süden aufbrechen und unser Besucherticket für die Chuchicamata Kupfermine wahrnehmen am Freitag.
Chuchicamata
Diesmal hatten wir einen festen Platz zum Besuch der Mine und es war auch nicht so viel los. So wurden wir eingekleidet mit einen Helm und einer Warnweste – sehr wichtig…
Die Mine heißt Chuchicamata so wie die verlassene Stadt, die 2008 geräumt worden ist, denn die Staubbelastung war zu hoch, weil sie zu nahe an der Mine ist. Die Mine gilt als die Größe der Welt von den Ausmaßen aber ist nicht mehr die Ertragreichste, und in ein paar Jahren wird vom Tagebau komplett in den Untergrund gegangen. Es gibt aber an der Stadt Calama eine neue oberirdische Mine.
Die Chuchicamata Mine ist eine Grube von 1,1 km Tiefe und 8×5 Km Ausmaße. Wir fuhren erst mit dem Bus zur verlassenen Stadt, die auch mittlerweile als Kulturerbe von Chile zählt aber es wurde schon ein Teil von der Stadt verschüttet unter den Ausüben. Es wird zum Teil der Park noch gepflegt und erhalten, sonst würde alles schnell verfallen.
Nach langer Zeit in der verlassenen Stadt, die nicht so beeindruckend war wie Humberstone geht es weiter zum Aushubloch. Man kann von einen Aussichtspunkt in das Loch schauen und sieht die gigantischen Laster, die ca. 150 Tonnen Aushub raus fahren und dann war es das mit der Besichtigung.
Das Fazit von der Besichtigung ist eher mau, die Führung sehr dürftig und man sieht nicht wirklich was von dem Prozess und wie es abläuft, nichts ist aufgearbeitet und die alte Stadt ist auch sehr langweilig, da sie ja noch sehr modern ist.