Auto
Straßenbedingungen
Der Straßenzustand ist wie in ganz Südamerika sehr abwechslungsreich. Wir sind von Foz do Iguazu gekommen und dort, wo das Farmland ist und die Mautstraßen sehr teuer sind, waren auch die Straßen in guten Zustand.
Fährt man in das Landesinnere werden die Straßen schlechter, dafür bezahlt man weniger. Im Nordosten von Iguazu kommend waren die Mautgebühren sehr hoch und wir haben an einem Tag schon mal über 20 € nur für Maut zahlen müssen.
Sehr beliebt ist die „Fiscalisation“, die Radarfallen, die früher angekündigt werden. Es wird dann z.B. auf der Autobahn von 100 km/h auf 60 km/h für die Radarfalle ordentlich runter gebremst, teilweise fahren die Autos kurzzeitig nur noch 30 km/h.
Die Brasilianer sind relativ aggressive Fahrer und aauf einer zweispurigen Straße vergessen sie auch das Rechtsfahrgebot, aber das ist alles kein Problem.
Toppes/Bremshügel
So wie alle Südamerikaner mögen sie die Bremshügel sehr gerne. In der Regel werden sie angekündigt. Es ist das Land der meisten Bremshügel in Südamerika, auch wenn sie angekündigt werden, sieht man häufig Fahrzeuge, die drüber fliegen.
Durch Orte fährt man deswegen häufig im ersten oder maximal zweiten Gang, wenn man nicht dauernd schalten will. So wie überall erfüllen sie nicht ihren Zweck, denn die Leute bremsen sehr stark davor um danach ordentlich zu beschleundigen, auf die Ausgangsgeschwindigkeit.
Tankstellenabdeckung
Ist einwandfrei, wir haben nur an den großen Tankstellen getankt wie gehabt.
Spritqualität
Die Qualität des Diesels ist recht gut, zum Teil besser als in anderen südamerikanischen Ländern. Auch wie in Argentinien gibt es zwei verschiedene Diesel Qualitäten, eine mit mehr Schwefel und eine mit 10 ppm Schwefelgehalt, die zu bevorzugen ist für neuere Motoren und auch der Umwelt zu liebe, der Preisunterschied ist auch viel zu gering um hier überlegen zu müssen.
Spritpreis
Der Spritpreis war in unserer Zeit etwa zwischen 3,60 R$ und 3,90 R$ was ca. 0,75 € und 0,80 € sind.
Maut
Ja die liebe Maut kann in Brasilien sehr teuer sein und war für uns die Teuerste in ganz Südamerika. Das Ganze kommt aber auf Strecke an und ist komplett unterschiedlich. Das große Problem an der Maut ist, dass private Leute sie nur bar bezahlen können und somit, man doch relativ viel Bargeld dabei haben muss.
Reparaturen
Hier in Brasilien gibt es recht viel Autoindustrie und es werden hier einige Autoteile hergestellt sowie auch Fahrzeuge wie unseren Ducato – genau das Modell, das 2002 gebaut worden ist, gab es bis Ende 2018 noch neu vom Band hier in Brasilien. Wir haben die Gelegenheit genutzt und noch für die Hinterachse neue Stoßdämpfer gekauft und diverse Gummibuchsen, die schon lange gewechselt gehört hätten.
Leider haben wir uns noch am Schluss in Ubatuba einen kleinen Blechschaden zugezogen und wollten den auch noch reparieren lassen, denn das Fahrzeug soll noch etwas in SA bleiben und mit Flo‘s Eltern fahren. So wollten wir das noch richtig reparieren lassen von einem Spengler und das haben wir in Blumenau machen lassen, denn dort sind sehr viele Deutsche und es soll genauer gearbeitet werden. Auch wenn wir drauf schauen mussten, denn hier sind halt die Bedingungen anders und es wird auch nicht so genau genommen. Am Schluss war das Ergebnis doch recht gut und der Werkstattbesitzer war sehr nett und wir waren anschließend eingeladen. Er wollte Teil unserer Reise sein und das ist er jetzt auch, denn es war ein sehr tolles Erlebnis.
Campen
Freicampen
Wir haben es gemacht, solang es der Platz zulässt, wir hatten nie ein Problem und wurden nie weggeschickt. Im Gegenteil, die Brasilianer sind sehr nett und uns wurde schon von einem Strandrestaurant Besitzer angeboten, sein Klo und die Dusche zu benutzen und mussten nichts zahlen und der Flo wurde am Abend noch auf ein Bier eingeladen.
Campingplätze
Ja gibt es, sind aber nicht so billig wie aus dem Norden gewohnt. Aber sie sind in der Regel gut ausgestattet.
Wasserversorgung
Da können wir nicht so viel Sagen, denn wir haben uns auf dem Campingplatz mit frischem Wasser versorgt und waren eine Zeit bei unserem Freund Daniel in Rio de Janeiro gestanden.
Gas
Es ist offiziell nicht erlaubt fremde Flaschen zu füllen, aber es gibt ein und den Anderen noch, der es einem füllt.
Sprache
So jetzt hat man auf der Reise durch Südamerika Spanisch gelernt und in Brasilien ist dann Schluss, aber Portugiesisch ist nicht komplett anders wie Spanisch und man benötigt Zeit um mehr zu verstehen. Am Schluss kamen wir auch besser durch und haben etwas Portugiesisch verstanden bzw. das brasilianische Portugiesisch. Wir haben auf Spanisch geantwortet und wenn die Leute wollen, verstehen sie auch etwas Spanisch, es kommt drauf an, ob sie wollen oder nicht.
Leute
Wir haben die Brasilianer als sehr freundliche Leute kennengelernt, die sehr gastfreundlich und offen sind.
Polizei
Hatten wir keinen Kontakt und nie ein Problem.
Einkaufen
Auch hier ändert sich das Produktsortiment je nach Region, denn im Süden an der Küste sind mehr die europäischen Einwanderer und dementsprechend die Produkte. Früchte sind in der Regel sehr billig und man merkt schon, dass es etwas mehr von Südfrüchten geprägt ist, es gibt aber auch Äpfel. Wir haben aber Haferflocken vermisst bzw. waren diese sehr teuer und nur in kleinen Mengen kaufbar.
Ansonsten kann man sagen es gibt große Supermärkte mit einem recht großen Produktsortiment.
Essen gehen
Kann man ganz gut und auch zu angemessenen Preisen. Das klassische brasilianische Essen besteht aus Bohnen, Reis und Farofa (geröstetes Maniokmehl) und noch Fleisch oder etwas dazu, wobei es auch verschiedene Menüs gibt.
An Tankstellen gibt es am Abend und Mittags ein Buffet, das wir auch mal genutzt haben und recht gut war.