Cusco
Angekommen in Cusco, wollen wir erst mal unsere Wäsche zur Wäscherei bringen, denn wir haben schon lange nicht mehr gewaschen und langsam geht uns die Klamotten aus. Nur leider kommen wir nicht zu der Wäschereistraße, denn es wimmelt in Cusco von Einbahnstraßen und dann geht es auch noch steil rauf und so kommen wir durch Zufall an dem Stellplatz vorbei, an den wir uns einquartieren wollten. So lassen wir die Wäscherei Wäscherei sein und fahren da hin, weil bei den engen und steilen Straßen haben wir keine Lust noch mal da uns zu versuchen.
Am Stellplatz angekommen trauen wir unseren Augen nicht mehr, hier geht es zu wie am Stachus – so viele Overlander haben wir noch nie auf einen Fleck gesehen. Wir treffen einige Overlander wieder, die wir schon vorher kennengelernt haben und so gibt es freudiges Wiedersehen mit einigen.
Unter diesen befindet sich Beatrice und Robert, die wir in Medellin das erste Mal getroffen haben und dann wieder in Salento, Caraz und jetzt. Bei ihnen funktionierte die Rückleuchte nicht mehr und der Inverter (12V auf 230 V) hatte das Zeitige gesegnet und so gab es was zu reparieren und da Flo war natürlich gleich dabei bei der Reparatur von der Rückleuchte dabei und der Marcel auch.
Nachdem der Inverter (Waeco – Dometic) zerlegt war und diverse Möglichkeiten des Defektes geprüft worden sind ohne Schaltplan und bald die große Lampe (die Sonne) pünktlich um 18 Uhr abgeschalten wird, wurde die Arbeit eingestellt. So wurden die Einzelteile ins Fahrzeug geräumt und wir gingen alle zusammen in ein gutes Restaurant wo wir zum Dank für die Hilfe und die noch kommt eingeladen wurden. Vom Restaurant fuhren wir zusammen zu 6 in einem Taxi zum Stellplatz nur fanden wir die Tür verschlossen vor und so stieg Marcel über die Mauer ein um uns zu öffnen.
Am nächsten Tag wurde der Inverter wieder zusammengesetzt aber der Fehler wurde nicht gefunden, da die Fehlermeldung auch sehr wage war, sowie die Platine nicht sehr professionell gefertigt wurde, es gab einige Nacharbeitungsstellen, die nicht sehr von Qualität zeugen. Der Auslöser des Defekts ist eine Fehlinstallation im WoMo (Bimobil).
So schauten wir uns an dem Tag Cusco an und brachten unsere Wäsche zum Waschen und Beatrice, Robert, Graciella und Marcell kamen auch mit.
Cusco ist eine schöne Stadt und die Schönste von Peru, sie hat noch alte Balkone aus der Kolonialzeit, die auch schön hergerichtet worden sind. Ansonsten ist Cusco wieder sehr touristisch und das merkt man auch, denn hier ist der Ausgangspunkt zum Machu Picchu und diversen anderen archäologischen Sehenswürdigkeiten von den Inkas, die es hier nur zu genüge gibt.
Wir treffen Graciella und Marcel in der Stadt und beschließen kurzfristig zusammen Essen zu gehen.
Machu Picchu
Auch wir beschließen mit Graciella und Marcel zusammen Machu Picchu zu besichtigen aber wir fahren nach Ollantaytambo und fahren von dort aus mit dem Zug an Fuß von Machu Picchu.
Am Abend fahren wir in die Stadt rein und am nächsten Tag (Dienstag) geht es dann in der Früh nach Machu Picchu, wir haben das Nachmittag-Ticket für Machu Picchu.
Am Morgen scheint wohl der Wettergott auf unserer Seite zu sein und die Wolken machen langsam auf. Mit dem Zug geht es dann 1,5 Stunden zum Ausgangsort und am Heiligental entlang wovon auch der Inka Trail nach Machu Picchu los geht.
Als wir ankommen, fängt es an zu nieseln und wir kaufen uns die Bus Tickets um dann hoch zu fahren. Die Fahrt geht in engen Serpentinen den steilen Berg hoch und der Bus wird auf der Schotterpiste nicht geschont.
Oben angekommen sehen wir eine riesige Schlange von Menschen die auf etwas warten – wir dachten erst, die wollen alle nach Machu Picchu rein, aber es stellt sich raus, dass sie alle auf den Bus nach unten warten und wir so gleich rein kommen.
Machu Picchu ist geschichtlich nicht sehr alt von Peru und den Ländern, die wir schon bereist haben und auch die Inkas sind nicht sehr alt, aber die Stadt ist durch ihre Höhe und Abgeschiedenheit sehr gut erhalten geblieben und das macht die alte Stadt/Kultstätte so interessant für alle.
So besichtigten wir zu viert die alte Stadt und bestaunten die Steinmetzkunst. Erst wollten wir zum Sonnentor gehen, dass ca. eine Stunde Marsch beinhaltet, aber nachdem es dann angefangen hat etwas zu regnen und mit Wolken zu zu ziehen, drehten wir nach der Hälfte um und es fing dann an auf zu ziehen und langsam kam die Sonne raus. So konnten wir zusammen dann Machu Picchu auch in Sonnenschein bewundern.
Leider sind die Wege als Einbahnstraßen gekennzeichnet und wenn man entgegen ihnen geht auch wenn sie menschenleer sind, regen sich die Wärter auf.
So ging es nach kapp 4 Stunden Besichtigung mit dem Bus wieder runter und zum Zug. Am Zug gab es ein heilloses Chaos und es wurde jeder Wagon eingeteilt und dann so beladen. Bei der Rückfahrt gab es Kuchen und etwas zu Trinken.
Angekommen gingen wir nach so einem langen Tag zusammen essen.
Heiliges Tal – Riobamba
Am nächsten Tag gab es in der früh Regen und wir machten uns auf von Ollantaytambo nach Cusco aber davor wollten wir uns noch die Ruinen von Ollantaytambo, Moray und die Saltineras anschauen, die auf dem Weg lagen.
Ollantaytambo ist eine Inka Festung, die natürlich auf dem Hügel liegt und mit diversen Anlagen an den weiteren Hügel verteilt. Wir schauten uns nur die Hauptanlage an, zu der der letzte Inka König vor den Spaniern sich zurück zog und auch eine Schlacht gewann, da er das Tal fluten konnte. Aber als die Spannier mit Verstärkung kamen, musste er sich zurück ziehen nach Machu Picchu angeblich.
Dazu mussten wir die gute Teerstraße verlassen und eigentlich eine gute Schotterpiste fahren, aber die durch den Regen voll durchnässt war und die Erde ist hier rotbrauner Lehm. So wurden unsere Autos komplett von unten bis fast ganz oben mit dem Lehm eingesaut.
So fuhren wir zu viert (zwei Autos) erst Moray an, dass sind von den Inka agrawirtschaftliche Versuchsanlagen, die in Treppen angelegt wurden und so kleine Mikroklima gebildet haben und noch bis vor einigen Jahren benutzt worden sind, bis sie dann ausschließlich für Touristen sind.
Auf dem Weg zurück zu den Saltineras gab es noch mehr Schlammschlacht und die Straßen weichten noch mehr durch, dass auch der Untergrund rutschiger wurde. Zu den Saltineras geht es in eine paar engen Kurven eine keines Tal runter mit natürlich enger Schotterstraße. So fuhren wir langsam die Straße runter.
Saltineras sind für die Salzgewinnung ganz viele kleine Becken, an denen die Salina verdunstet und das Salz zurück bleibt. Diese wurden schon von den Inka genutzt und heute auch noch. Die Salina (Salzwasser) kommt natürlich aus dem Berg und wird auf die tausenden Salzbecken verteilt und das Salz wird in Säcke gepackt und zu Fuß in die Zentrale getragen, denn die Salzbecken sind alle am steileren Hang angelegt worden. Natürlich probierten wir was von dem Salz, dass überall am Weg man sich vom Salzbach abzweigen konnte.
Als wir zurück fuhren waren die Autos dann komplett eingeschlammt, dafür zahlen sicherlich viele Offroader in Europa viel Geld. Auf dem Weg nach Cusco wollten wir noch waschen aber fanden leider nichts und in Cusco wunderten wir uns, warum so viele Leute an der Gegenspur standen und diese dann auch noch gespeert war. Das Rätzel löste sich schnell auf, denn es wurde durch Cusco eine Autorally veranstaltet und wir wurden von einem und dem anderen Rallyauto überholt. Dazu sollte man noch sagen, die Hauptstraße durch Cusco ist schlecht mit ein paar Schlaglöchern und dazu gepflastert mit Toppes oder wie sie es hier sagen Gira (sind Hugel um den Verkehr vermeitlich zu bremsen).
Cusco die Letzte
Am nächsten Tag in der Früh baute der Flo gleich den Inverter bei Robert und Beatrice ein, den sie sich von Lima schicken lassen haben. Es gab zwar nur einen mit 1,2 kWh und nicht mehr aber dafür von einer europäischen Firma, die einen guten Ruf hat und mehr kann als ein Dometic. Diesmal wurde der Inverter nicht an die Decke gehängt wie der Alte sondern so wie es sich gehört, dass die Wärme nach oben ab ziehen kann.
Am Abend wurden wir eingeladen für die geleistete Arbeit zum Essen. Am Abend haute es Flo um und er bakam den bekannten Durchfall in Peru, von denen uns viele erzählten, wovon auch nicht wenige ins Krankenhaus mussten.
Am darauffolgenden Tag ging es wieder bergauf und Alina und Graziella erwischte es. Darauf hin suchte der Flo beim Marcel nach dem Fehler von der Diesel Luftheizung und so wurde auch diese repariert und sie funktionierte hernach wieder wie sie soll auch auf der Höhe von 3500 Metern.
Ein Tag nach der Reparatur erwischte es den Marcel und wir fuhren weiter Richtung Titicaca See und dann langsam Richtung Bolivien.